Griffbrettradien bei E-Gitarren

Griffbrettradien bei E-Gitarren

Jeder Gitarrist stolpert früher oder später über den Begriff Griffbrettradius. Aber was bedeuten die verschiedenen Radien in der Praxis? Dieser kleine Leitfaden soll helfen, genau diese Frage zu klären.

Das Griffbrett einer elektrischen Gitarre ist gewölbt, wobei die Stärke der Wölbung in Zoll angegeben wird. Die verschiedenen Radien haben einen deutlich spürbaren Einfluss auf das Spielgefühl des Instruments.

Im Folgenden werden die wichtigsten erklärt: 

 

Vintage - 7,25" Radius

Der Griffbrettradius von 7,25 Zoll stammt von den ersten Gitarren der 1950er Jahre. Er wurde bis in die 1980er Jahre bei vielen elektrischen Instrumenten verwendet. Rhythmusgitarristen bevorzugen oft den runden Vintage-Radius, da er sich hervorragend zum Akkordspiel eignet.

Modern - 9.5” Radius

Der 9,5" Griffbrettradius ( umgangssprachlich als moderner Radius bezeichnet) ist etwas flacher, um moderne Lead-Techniken wie Bending und Single-Note-Spiel zu erleichtern.

12" Radius

Modernere Instrumente haben manchmal einen 12" Griffbrettradius. Dieser flachere Griffbrettradius ist das perfekte Werkzeug für kompliziertere Soli, beidhändiges Tapping und superschnelle Läufe.

Compound Radius

Compound-Radius-Griffbretter sind am ersten Bund runder und werden zum Korpus hin flacher. Compound-Radius-Griffbretter, wie sie z.B. bei den Instrumenten der Fender American Ultra Serie zu finden sind, haben einen Radius von 9,5" bis 14" und werden am häufigsten verwendet. Viele Spieler empfinden den runderen Radius zum Sattel hin als angenehmer für das Akkordspiel und den flacheren Radius über dem 12. Bund als besser für das Solospiel - "Best-of-both-worlds" sozusagen.